KI in der Küche

Hey Siri, ich habe Hunger. Kochen und die allgemeine Nahrungsaufnahme werden oftmals als zeitliche und inhaltliche Belastung im Alltag wahrgenommen. Betrachtet man die tägliche Vielfalt der notwendigen Themenfelder, die im familiären als auch persönlichen Umfeld unabhängig von der Ernährung bedient werden müssen, ist das nicht verwunderlich. Der Beruf, das private Engagement, die Vielzahl an Einbindungen in zeitlich aufwendige Tätigkeiten lassen die Wichtigkeit einer regelmäßigen Versorgung mit gesunden und allgemein ausgewogenen Nahrungsmitteln in den Hintergrund treten, also nebensächlich werden.

Illustration von einer futuristischen Küchenszene. Im Vordergrund hält eine Hand ein Handy auf dem Roboterarme zu sehen sind, die einen Salat zubereiten. Im Hintergrund sieht man eine Küchenzeile, auf der zwei Roboterarme eine Gurke auf einem Brett schneiden.

KI als Koch – Game Changer?

Es ist vermehrt festzustellen, dass trotz bestehender Gegentrends, in denen die regelmäßige Zubereitung von nachhaltigen Produkten als soziales Ereignis geschätzt wird, die aktuell vorherrschenden Rahmenbedingungen dazu führen, dass sich einige Menschen vom Kochen abwenden. Mitunter entsteht der Eindruck, dass aus Sicht der jeweils betroffenen Personengruppe, die Küche zunehmend zu dem Synonym eines „sterilen Ortes“ mutiert, der außer unerwünschter Arbeit und einhergehendem Zeitverlust nicht viel zu bieten hat. Ist dem so? Können in diesem Kontext aktuelle Entwicklungen im Rahmen der KI-Forschungen Hilfestellungen und Impulse liefern, die es realistisch erscheinen lassen, dass wir die scheinbar unerreichbaren Individuen wieder an die Zubereitung von Nahrungsmitteln heranführen und ihnen dabei sogar im besten Fall Freude und Lust an der produktiven Tätigkeit vermitteln können?

Illustration von zwei Roboterarmen. Der linke führt Daumen und Zeigefinger zu einem Ring zusammen. Der rechte Roboterarm präsentiert einen Servierteller mit Speiseglocke.

Die Anfänge

Ein sehr plakatives Beispiel für die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen innerhalb der zurückliegenden Dekade, auf die sich allgemein abzeichnende „Unlust zur Ernährung“, stellt die Maßnahme des Softwareingenieurs Rob Rhinhart dar, der 2013 als Co-Founder eine eigenen Mineralien-Shake Soylent entwickelt hat, um die allgemeinen körperlichen Bedürfnisse seines Körpers für den Tag abzudecken. Auf derselben Welle reitet seit 2017 die deutsche Firma yfood mit ihrem Produkt „This is food“, welche im ersten Schritt eine Trinkmahlzeit in unterschiedlichsten geschmacklichen Ausprägungsformen angeboten hat. Im Zusammenhang mit weiteren ergänzenden Ernährungsalternativen, die alle auf der gleichen Produktphilosophie aufbauen, wurde eine eigene Produktkategorie geschaffen: Smart Food. Das Ziel war es, mit dem Produktportfolio dem allgegenwärtigen Junk-Food etwas Ausgewogenes und Gesundes entgegenstellen zu können, das bis dato vielerorts die einzige Alternative darstellte.

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