Multimodale Inter­faces

Multimodalität ist nicht neu. Die analoge Welt ist voll von multimodalen Schnittstellen. Schnittstellen also, die mehr als ein menschliches Sinnesorgan ansprechen. Einen einfachen Schalter zu betätigen, spricht dabei schon drei der fünf vorhandenen Sinne an: Fühlen, Hören und Sehen. Das klingt erst einmal sehr banal und selbstverständlich. Blickt man jedoch in die digitale Welt, wird klar, warum man trotz einer solch trivialen Definition bei „Multimodalen Interfaces“ von einem Trend sprechen muss.

Eine Person trägt ein am Kopf befestigtes Gerät - möglicherweise eine Gehirn-Computer-Schnittstelle.
© Facebook Reality Labs

Multimodale Interfaces machen die Welt einfacher und sicherer

Bleiben wir zunächst bei dem einfachen analogen Beispiel eines Schalters. Sobald dieser gedrückt wird, nehmen die Nutzer:innen ein haptisches Feedback, ein Klicken, wahr. Der haptische Reiz kann vom Gehirn der Nutzer:innen am schnellsten interpretiert werden. Es folgt unmittelbar das Geräusch des Klickens, also der auditive Reiz. Dieser wird von den Nutzer:innen der gleichen Aktion wie auch der des haptischen Feedbacks zugeordnet. Als letztes Feedback folgt mit Verzögerung die visuelle Bestätigung des umgelegten Schalters.

Bild der Nintendo Switch, die grade von einer Person für ein Bogenschießspiel benutzt wird.
© Nintendo

Warum ist dieser Trend für uns relevant?

Mit der Etablierung von graphischen Benutzeroberflächen und – im verstärkten Maß – mit der Einführung von Touchscreens hat sich der Informationsfluss größtenteils auf die visuelle Ebene verlagert. Dies bedeutet, dass Informationen mehr Zeit benötigen, um von Nutzer:innen verarbeitet zu werden, und die Bandbreite der Informations- und Signalintensität ist stark eingegrenzt. Ein Signal kann über Haptik als wesentlich intensiver wahrgenommen werden, als über rein visuelle Informationen.

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