Zwei Jahre UX-Lab: Eine Erfolgs­story

Ohne User Research keine überragende User Experience. Dieser Grundsatz verdeutlicht, warum das Thema User Research schon seit Unternehmensgründung vor über 35 Jahren integraler Bestandteil der UXMA-Projektarbeit ist. Anfang 2020 haben wir unsere erklärte Nutzerzentriertheit institutionalisiert und mit Gründung des UX-Labs unsere Research Kompetenzen auf ein neues Level gehoben.

Zwei UXMA-Mitarbeiter sitzen an einem Schreibtisch. Einer notiert mit Kugelschreiber auf einem Notizblock. Die andere bedient die Home Connect Plus App auf einem Smartphone.

Mit Strategie zum Kundennutzen

Mit der Etablierung des UX-Labs verfügen wir über eine zentral verantwortliche Instanz, die ein einheitliches Vorgehen sicherstellt und Qualitätsstandards definiert. Prozesse wurden optimiert und eine neue Infrastruktur geschaffen, in der Materialien wie Tools, Templates und Best Practices für alle Projektteams einsehbar sind. Zudem haben wir eine professionelle Gruppe von Expert:innen aufgebaut, die nach Bedarf von den Projektteams fachlich konsultiert, mit Aktivitäten beauftragt oder als Taskforce vollständig zu Projekten hinzugezogen werden kann.

Ganz im Sinne der nutzerzentrierten Arbeit für unsere Kunden hat unser UX-Lab seit Gründung folgende strategische Maßnahmen ergriffen:

  • Besetzung von Expert:innen für quantitative und qualitative Research zur flexiblen Konsultation und Unterstützung aller Projektteams

  • Systematische Analyse zahlreicher zuvor durchgeführter Research-Aktivitäten zur Synthese von Best Practices als Basis für stabile und fehlertolerante Arbeitsprozesse in allen Phasen der Research

  • Aufbau einer neuen Dateninfrastruktur für alle Research-Aktivitäten, die projektübergreifend für alle Mitarbeiter:innen (anonymisiert und datenschutzkonform) zugänglich ist

  • Erstellung und Katalogisierung von Templates für Angebote, Projektpläne, Leitfäden und Fragebögen, Protokolle, Reportings usw.

  • Einführung eines übergreifenden Research Repositories zur Sammlung, Auswertung und Synthese aller erhobenen Daten und Insights

  • Erweiterung des Portfolios und stetige Evaluierung von Tools (Konzeption, Prototyping, Durchführung, Analyse, Archivierung) und Research-Methoden

  • Strukturierte Teilung von Learnings, Erkenntnissen und Empfehlungen in Form von Pitches, Trainings, Workshops und Sprechstunden (intern und extern)

Zwei Personen. Einer macht Notizen auf einem tablet Computer. Eine bedient die Home Connect Plus App auf einem Smartphone.

Was sich nicht in einem Stichpunkt ausdrücken lässt, sind die zahlreichen unschätzbaren Erkenntnisse, die sich seit der Einführung des UX-Labs aus der interdisziplinären Arbeit unserer Expert:innen ergeben haben. Das Zusammenkommen von Kompetenzen aus der Marktforschung, Datenanalyse, der qualitativen und quantitativen User Research, den verschiedenen Designfeldern und dem Software-Engineering hat unser Methodenangebot diversifiziert und einen freieren Umgang mit der Anpassung und Kombination verschiedener Methoden ermöglicht. Dadurch ist es leichter geworden, für jede Fragestellung einen maßgeschneiderten Forschungsplan zu finden, der sich durch eine effiziente Beantwortung des Problems auszeichnet und mit dem jederzeit auf sich ändernde Kundenanforderungen reagieren werden kann.

Ein symbiontisches System

Nicht nur die Projektteams profitieren von der Existenz des UX-Labs. Auch die Mitarbeiter:innen des UX-Labs profitieren von der enormen Bandbreite verschiedener Themenfelder mit neuen inhaltlichen und methodischen Herausforderungen sowie dem fachlichen und menschlichen Austausch mit Teams und Kunden. Es ist ein symbiontisches Lernen von- und miteinander auf allen Ebenen entstanden: Ein lebendiges, wachsendes System, das durch permanent wechselnde Anforderungen dazu aufgestellt ist, in hohem Maße zu lernen, um stets neuen Fragestellungen, Branchenfachwissen sowie technischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen gerecht werden zu können. Dabei findet neben der Evaluierung der eigentlichen Forschungsinhalte auch eine stetige Evaluierung und Weiterentwicklung des Forschungs-Setups im Sinne unserer agilen Prinzipien statt.

Aus einem UX-Lab, das zunächst im Kern eine Qualitätssicherungsmaßnahme war, ist ein synergetischer Wert entstanden, der über die Erkenntnisse jeder Einzelunternehmung hinausgeht. Neben Erkenntnissen zu Nutzungsverhalten und -bedürfnissen, Methoden, Prozessen und Tooling wird Wissen zu aktuellen gesellschaftlichen und technischen Trends aufgebaut, welches einen hohen Wert als Re-Input für die Designkompetenzen bei UXMA hat.

Unser Fazit nach zwei Jahren UX-Lab

Die Anzahl unserer Research-Aktivitäten ist in den letzten zwei Jahren stark gestiegen und das UX-Lab hat sich weiterentwickelt. Gegenwärtig werden wir von Bestands- und Neukunden für reine Research-Aktivitäten beauftragt. Wir haben Expert:innen besetzt, die mit ihrer Vita einen großen Beitrag zur Professionalisierung des UX-Labs leisten. Dank der Bereitstellung von Ressourcen sowie der Evaluation und Optimierung neuer Tools, Methoden und Prozesse profitiert das gesamte UXMA-Team von der Arbeit des UX-Labs.

Unser Methodenspektrum deckt zunehmend sowohl die qualitative als auch die quantitative Research-Disziplin ab. Neben den gängigen Methoden wie Usability-Tests und Onlinesurveys integrieren wir stets weitere Methoden wie unmoderierte quantitative Usability-Tests in unseren Projektalltag. Das Recruiting von spezifisch gescreenten Proband:innen ist zur Routine geworden und wir haben enge Beziehungen zu Partnern und Dienstleistern aufgebaut. Zusätzlich nutzen wir unser internes Netzwerk für Rapid User Tests, sodass niederkomplexe Fragen oft schon in 1-2 Tagen geklärt werden können.

Trotz der insgesamt sehr positiven Entwicklung ist und bleibt das UX-Lab ein Experiment, das sich ständig weiterentwickelt. Als UXMA-interner Dienstleister hat das UX-Lab das primäre Ziel, den sich ständig ändernden Anforderungen der Kundenprojekte gerecht zu werden. Dies bedarf eines lebendigen, anpassungsfähigen Organs, das mit dem Unternehmen „atmen“ kann. Ob in Zukunft neue Kompetenzen gebraucht werden, ob Toolings, Methoden oder Organisationsmodelle sich bewähren oder ob das UX-Lab als Katalysator für gegenseitiges Lernen zunehmend im Projektgeschäft aufgehen kann – all diesen Fragen stehen wir noch offen gegenüber.

Aktuell blicken wir zurück auf eine aufregende und erfolgreiche Entstehungszeit. Diese hat nicht nur viele Neuerungen, viele Experimente und viele erste Male, sondern auch viele Erfahrungen mit sich gebracht. Für die Zukunft wünschen wir uns neue Fragen, Ziele und Herausforderungen, die unseren Horizont erweitern. Ganz im Sinne unserer Kunden und der Nutzer:innen ihrer Produkte.

Ein UXMA-Mitarbeiter der gemütlich in einem Ohrensessel sitzend auf seinem Laptop liest.

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