Design Code

Kein Einhorn ist auch keine Lösung: „Das Einhorn ist wohl die eierlegende Wollmilchsau in der Entwicklung digitaler Produkte.“
Ein Einhorn im digitalen Bereich ist eine Person, die die Kompetenzfelder Design und Softwareentwicklung in sich vereint. Zum einen bringt sie sehr gute Fähigkeiten in breiten Bereichen der Softwareentwicklung mit. Zum anderen hat sie ein gutes Auge für Design und weiß auch, wie es solches selbst konzipieren und umsetzen kann. Da beide Bereiche für sich bereits sehr umfangreiche Themenfelder sind, findet man Einhörner dementsprechend selten.

Grafik eines Einhorns, dargestellt durch verschiedene Satz- und Sonderzeichen wie Klammern in rund und eckig, Dollarzeichen, Querstriche und &-Zeichen.

Unicorns on the rise

Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei aber nicht um eine aussterbende Art. Ganz im Gegenteil glaube ich, dass es Einhörner in Zukunft immer mehr geben wird – nicht unbedingt viele, aber mehr. Seit ein paar Jahren wird immer wieder darüber diskutiert, Informatik in der Schule als Pflichtfach zu etablieren. Das kann von mir aus nicht schnell genug passieren, denn eine ausgeprägte Medienkompetenz ist für unsere digitale Zukunft wichtiger denn je. Dazu kommt, dass der Einstieg in die Informatik immer niederschwelliger wird. Programmiersprachen haben sich weiterentwickelt und sind immer einfacher zu erlernen. Auch gibt es eine stetig wachsende Menge an Lernangeboten, viele davon kostenlos. Und zuletzt verliert die Informatik langsam aber sicher ihr angestaubtes Image.

Seitenansicht eines Einhorns, künstlerisch dargestellt durch Sonderzeichen wie Klammern in rund und eckig, Dollarzeichen, Querstriche und &-Zeichen.

Who should (know how to) code?

Jede:r, und ich meine wirklich jede:r (nicht nur UI Designer:innen) sollte versuchen, ein Grundverständnis für die Softwareentwicklung aufzubauen. Damit meine ich nicht, die Entwicklung einer ganzen App oder Anwendung, aber zumindest die Grundlagen einer Programmiersprache oder der Webentwicklung – wenigstens im Frontendbereich. Aus rein praktischer Sicht ist das heute mit Hilfe von Baukastensystemen nicht unbedingt notwendig. Dennoch ermöglicht das Verständnis, wie beispielsweise eine Website mit HTML, CSS und JavaScript aufgebaut ist, einen viel souveräneren Umgang mit eben diesen. Und das gilt vor allem für Designer:innen digitaler Produkte.

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