Design­prozess mit KI

Vom Skizzenblock zum Algorithmus – Wie KI den Designprozess verändert: In der modernen Designwelt hat die Künstliche Intelligenz eine revolutionäre Verschiebung ausgelöst. Diese bemerkenswerte Transformation verändert vor allem auch die Arbeitsweise aller Designer:innen. Für den Gestaltungsprozess bietet sich ein enormes Potenzial für Anwendungsmöglichkeiten.

Umrisshafte Darstellung einer Person in einer unwirklichen Lichter- und Code-Landschaft.

Übernimmt KI den Design­prozess?

Angesichts der KI-generierten Bilder des Papstes im weißen Daunenmantel, die sich in sozialen Netzwerken rasant verbreiteten, und der zunehmenden Relevanz und Bekanntheit von ChatGPT, ist es offensichtlich, dass KI-Anwendungen längst über das reine Forschungsstadium hinaus sind. In diesem Jahr häufen sich die Ankündigungen großer Technologieunternehmen bezüglich der Integration von KI-gestützten Systemen in ihre Produktportfolios, wobei sowohl das Interesse als auch das Tempo der Entwicklung rasant zunehmen. Wofür Netflix etwa dreieinhalb Jahre benötigte und Instagram immer noch zweieinhalb Monate, das hat OpenAI mit ihrer Anwendung ChatGPT innerhalb von fünf Tagen geschafft – eine Nutzerzahl von einer Million Menschen. Die KI-Systeme befanden sich teilweise seit Jahren in der Entwicklung mit einer deutlich geringeren Sichtbarkeit, doch seit der Veröffentlichung von ChatGPT für die Allgemeinheit scheint eine Goldgräberstimmung ausgebrochen zu sein, und die Forschung und Entwicklung wird größtenteils in den Händen der großen Unternehmen fortgeführt.

Skizze eines modernen Zuges, der schnell auf den Betrachtenden zufährt.

Auswirkungen auf den Designprozess

Es gibt eine außerordentlich vielfältige Bandbreite an möglichen Anwendungsfällen, bei denen es derzeit schwer abzuschätzen ist, welche Implementierungen sich letztendlich durchsetzen der noch entwickelt werden. Es ist aber bereits absehbar, dass KI-gestützte Anwendungen in den Bereichen Ideation, Variantenerzeugung, Konzeption und auch der Umsetzung eine große Unterstützung sein können. Sei es eine Bildbearbeitung, bei der Objekte oder auch Stile im Nachhinein angepasst werden können oder das Bild um einen noch nicht vorhandenen Bildbereich erweitert wird, bis hin zu einem intelligenten Hochskalieren, bei dem Bildinhalte mit Details angereichert werden, die zuvor nicht in den Bildinformationen verfügbar waren. Gleiches ist denkbar für Vektordaten, Videodateien, die Erzeugung und Bearbeitung von 3D-Daten oder auch die Gestaltung eines Interfaces anhand vordefinierter Parameter. Den Anwendungsmöglichkeiten sind vorerst keine Grenzen gesetzt.

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