Research & Testing

Der menschzentrierte Entwicklungsprozess nach DIN 9241-210 sieht vor, dass User:innen und andere Stakeholder zu jeder Phase des Prozesses im Mittel­punkt der Betrachtung stehen. Neben einer direkten Einbindung der Stake­holder in Form von Fokus­gruppen, Interviews, Beobachtungen ist eine solide Daten­grundlage und eine gut aufbereitete Analyse ein hervorragendes Mittel, um Stakeholder auch dann am Prozess zu beteiligen, wenn sie nicht direkt involviert sind.

Übersichtliche Nutzungsgruppen­beschreibungen, Personas und Ziel­beschreibungen, die für das Entwicklungs­team zugänglich, verständlich und einprägsam sind, sind der Schlüssel, User:innen und andere Stake­holder tatsächlich in die echte Mitte des Prozesses zu holen und zu jedem Zeitpunkt mit an Bord zu haben.

Im Leben eines jeden Produktes oder Services gibt es Veränderungen. Gesellschaft und Technologie sind in stetigem Wandel und mit ihnen verändern sich auch die User:innen, deren Bedürfnisse, Gewohnheiten und Erwartungen. Ein einmal releastes Produkt sollte einer steten Evaluation unterliegen, um über Zeit nicht an Wert zu verlieren – doch nicht alle Produkte und Services werden agil weiterentwickelt.

Mit einer fundierten Ist-Zustandsanalyse mit oder ohne Proband:innen, zum Beispiel anhand von quantitativen oder qualitativen Usability-Tests, Tiefen­interviews oder einer Heuristischen Analyse können Potentiale in einem Angebot schnell aufgedeckt und Änderungs­bedarfe dargelegt werden. Auf Basis einer gewichteten Nutzwert­analyse kann so mit geringstmöglichem Aufwand eine oft eine große Verbesserung von Usability und Akzeptanz erreicht werden – oder bereits der Grundstein für ein größeres Redesign gelegt werden.

Nicht nur zu Beginn eines Entwicklungs­prozesses, sondern auch in der Agilen Entwicklung einer Lösung spielt ein fundiertes Scoping und eine wissens­getriebene Priorisierung eine entscheidende Rolle, um das bestmögliche MVP zu releasen und mit jedem weiteren Release den größtmöglichen Nutzen zu erzielen.
Research, die die Bedürfnisse der Nutzenden, aber auch anderer Stakeholder, organisatorische Faktoren und die Marktsituation vereint, trägt nicht nur zu zufriedenen Kund:innen, sondern auch zu geringeren Entwicklungs­kosten und dem höchst­möglichen Return on Invest bei.

Die Evaluation von Thesen, egal auf welcher Flughöhe, ist eine der zentralen Aufgaben der User Research. Dabei verwenden wir sowohl ergebnis­offene Setups als auch vergleichende Setups (A/B/n-Tests) in allen Methoden. Egal ob klassischer Usability-Test, 5-Second-Tests, Konzept­tests oder Expert:innen-Reviews, egal ob Pre- oder Post-Release – für jede Situation steht eine der zahlreichen qualitativen und quantitativen Testmethoden zur Verfügung.

Am Ende wird getestet – diese Denkweise ist veraltet und kann in moderner und agiler Produkt­entwicklung weniger denn je konkurrieren. Im iterativen Prozess zeitgemäßer Entwicklung muss Research integraler Bestandteil sein, um die Nutzer­zentrierung im Framework sicher zu verankern und von der Produkt­vision über das Scoping, die Priorisierung bis zur Evaluation von Features stets sichere Entscheidungen zu treffen. Neben geringeren Entwicklungs­kosten und einer hohen Prozess­sicherheit ist der Output ein hochmotiviertes Entwicklungs­team mit gemeinsamem Fokus auf das Ziel.