Die digitale Kompo­nente im Handwerk

Wie schaffen wir Digitalisierung für einen Produktbereich? Für einen Einblick in unsere Arbeitsweise beleuchten wir den Bereich Handwerk und zeigen in einer Artikelreihe, wie wir zu smarten digitalen Lösungen gelangen. Der erste Schritt ist die Recherche und Gestaltung digitaler Konzeptansätze.

Sketches von digitalen Konzeptansätzen für das Handwerk

Was macht das Handwerk aus?

Wir steigen mit Hilfe umfassender Recherche in die Materie ein und beleuchten die vielfältigen Aufgaben, die beim Heimwerken anfallen. Bei der Gestaltung eines Raumes geht es oft um präzise Bohrungen, um Objekte wie Regale, Bilder oder Küchenschränke genau positionieren zu können. Dabei können verschiedenste Herausforderungen auftreten, von der richtigen Wahl des Werkzeugs bis hin zu Materialhindernissen wie Hohlräumen im Altbau oder Fliesenbohrungen. Eine weitere Anforderung besteht darin, per Hand oder mithilfe von Führungssystemen Bohrungen setzen zu können.

In einer Prozessanalyse schauen wir uns nun genauer an, wie eine Bohrung abläuft. Zunächst wird das Objekt analysiert, und die Anzahl und Position der Bohrungen sowie deren Abstände werden notiert. Als nächstes wird eine Referenz für die Positionierung der Bohrungen festgelegt. Diese wird gemessen und angezeichnet. Die Materialbeschaffenheit wird geprüft und die passende Verbindungstechnik und das richtige Werkzeug gewählt.

Wer sind die Nutzenden?

Im Rahmen der Zielgruppenanalyse identifizieren wir anspruchsvolle Heimwerker als unsere Hauptzielgruppe. Sie streben saubere und präzise Ergebnisse an, ohne sich zu stark mit technischen Details auseinandersetzen zu wollen. Sie bearbeiten typischerweise Materialien wie Beton, Gipskarton, Metall, Holz oder Mauerwerk und legen Wert auf hochwertiges Werkzeug. Ihr Fokus liegt auf dem fertigen Produkt – das Ergebnis soll professionell aussehen. Technische Hilfestellungen sind willkommen, sofern sie intuitiv bedienbar sind und den Komfort erhöhen. Daher werden wir uns bei der Gestaltung digitaler Konzepte darauf konzentrieren, diese Erwartungen und Bedürfnisse unserer Zielgruppe zu erfüllen.

Wo liegen die Chancen?

Im Anschluss an die Analyse geht es in eine erste kreative Phase und Ideenräume werden aufgemacht. Mithilfe der gewonnenen Einsichten können wir nun digitale Konzeptansätze erstellen. Im Zentrum steht die Reduzierung der Komplexität für die Nutzenden und die Maximierung der Produktivität. Mithilfe von Sketches werden die Ansätze visualisiert und weiter verfeinert.

Die Konzeptansätze gehen vom AR-Planer bis hin zur Werkzeugprojektion. Ein digitaler Plan könnte beispielsweise die Arbeit erleichtern und dabei helfen, Fehler zu vermeiden. Eine App oder Software, die den gesamten Bohrprozess visuell darstellt und dabei unterstützt, die genauen Positionen und Abstände zu planen, wäre eine Möglichkeit. Auch ein digitales Hilfssystem, das eine präzise Positionierung und den richtigen Winkel für die Bohrung anzeigt, könnte nützlich sein.

Sketches von einem möglichen digitalen Helfer auf einem Tablet für die Vermessung von Bohrungen

Benutzer:innenfreundlichkeit als Schlüsselfaktor

Insgesamt ist "Ease of Use" ein Schlüsselfaktor, der Wert und Attraktivität von Werkzeugen bestimmt. Nutzerfreundliche Geräte ermöglichen es Heimwerker:innen, ihre Arbeit präziser, sicherer und effizienter auszuführen und tragen somit wesentlich zur Qualität und Professionalität der Arbeitsergebnisse bei.

In den kommenden Artikeln zu dieser Reihe gehen wir auf weitere Schritte der Produktentwicklung ein und beschreiben, wie wir der Vision von Digitalität im Handwerk konkrete Gestalt verleihen.

  • Teil II – Ideation

    Nach ersten Konzeptansätzen steigen wir im nächsten Schritt tiefer in die Ideation-Phase ein und beschreiben, wie wir unsere Vision schärfen.

  • Teil III – Storytelling

    Das fertige Produktkonzept wird in Storytelling eingebettet und ein Ausblick für weitere Schritte gegeben.

Insights

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